Interne und externe Kosten kennen

Zusammengefasst:

Da sich Unternehmen nur sehr selten mit der Einführung von PIM-Systemen beschäftigen, können sie den Aufwand schwer abschätzen. Wir wollen im Folgenden kurz erläutern mit welchen internen Aufwänden bei einer PIM-Einführung zu rechnen ist.

Im Detail

Definition der Anforderungen

Der erste Schritt besteht darin, interne Anforderungen zu sammeln, Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, bestehende Probleme zu dokumentieren und alle relevanten Stakeholder einzubeziehen. Dies erfordert ausreichend Zeit, um sicherzustellen, dass ein vollständiges und konsolidiertes Bild der Anforderungen vorliegt. Je nach Unternehmensgröße sollte hierfür ein Aufwand von etwa 10 Personentagen eingeplant werden.

Workshops und Konzeption

Für die Workshops sollten mindestens drei, jedoch nicht mehr als fünf Mitarbeiter teilnehmen, um die Effizienz zu gewährleisten. Bei breiterem Interesse sollten die Teilnehmer die Ergebnisse außerhalb der Workshops präsentieren und Informationen einholen. Der Aufwand für Workshops entspricht etwa 10 Prozent des Implementierungsaufwands. Bei einem Projektvolumen von 100 Tagen ist mit einem internen Aufwand von 30 Personentagen zu rechnen. Einschließlich Vor- und Nachbereitung sowie der Lieferung von Anforderungen kann der Aufwand auf 40 bis 50 Tage ansteigen.

Test & Abnahme

Der Testanteil hat in den letzten Jahren bei PIM-Projekten abgenommen, da der Entwicklungsanteil gesunken ist und der Kunde oft beim Aufbau des Systems mitwirkt. Für Schnittstellen bleibt die Test-Intensität gleich. Heute wird von ca. 5-10 Prozent des Implementierungsaufwands für internes Testing ausgegangen, also bei 100 Tagen Implementierung zwischen 5 und 10 Tagen.

Migration & Datenqualität

Die Migration der Altdaten ist der größte und schwer abzuschätzende interne Aufwand. Eine 1:1-Datenmigration reduziert den Aufwand, jedoch ist die Datenqualität und -struktur oft nicht ausreichend. Eine Datenanpassung nach dem Import in die alte Struktur ist selten, daher ist die beste Chance vor dem Aufsetzen eines neuen PIM-Systems.

Schnittstellen

Der Aufwand für Schnittstellen entsteht durch die Anzahl und die Komplexität der Datenübertragung. Kunden mit technischer Expertise können Schnittstellen selbst aufbauen, oder sie durch den Implementierungsdienstleister umsetzen lassen. Bei der Anbindung eines ERP-Systems, in welchem nur die Artikelstammdaten übertragen werden, ist mit einem Mindestaufwand von 5 Tagen zu rechnen. Kommen weitere Daten hinzu, kann der Aufwand auf 15 bis 20 Tage steigen. Bei unerfahrenen Umsetzern kann der Aufwand um den Faktor 0,5 bis 1,0 höher liegen.

Konfiguration

Bei PIM-Systemen ist es üblich, dass der Kunde in die Implementierung einsteigt. Der interne Aufwand hierfür liegt oft zwischen 25 und 50 Prozent der externen Implementierungsaufwände.

Go Live

Der Aufwand für den Go Live hängt von der Anzahl der Benutzergruppen und der Benutzer ab, die geschult werden müssen. Bei kleinen Projekten ist der Schulungsaufwand gering, bei großen internationalen Projekten nicht unbedingt überproportional höher. Pauschal kann man von 10 Prozent des externen Implementierungsaufwands ausgehen.

Projektleitung

Für Projekte mit 100 Tagen externem Aufwand sollte man von 10 bis 15 Prozent Projektleitungsaufwand ausgehen, bei größeren Projekten eher von 15 bis 20 Prozent.

 

Fragen? Dann fragen!

Jedes Unternehmen hat einzigartige Anforderungen, Voraussetzungen und Daten, weshalb jedes PIM-Projekt individuell angegangen werden muss. Ich möchte Ihnen daher eine maßgeschneiderte Lösung anbieten und Sie persönlich beraten. Bitte kontaktieren Sie mich, um ein erstes Gespräch zu vereinbaren.

Marc Kulow berät zu PIM-Lösungen, egal ob PIM-Integration, PIM-Upgrade oder allgemeines PIM-Projektmanagement.